Ist Astaxanthin der natürliche Sonnenschutz für deine Haut?

Ist Astaxanthin der natürliche Sonnenschutz für deine Haut?

Mit dem Sommer kommt die Sonne, und die lockt uns an die frische Luft. Doch während die warmen Strahlen uns gut tun können, bringen sie auch Gefahren für unsere Haut mit sich. UV-Strahlung, insbesondere UV-A und UV-B, kann langfristige Schäden verursachen, die das Risiko für Hautkrebs erhöhen und zu vorzeitiger Hautalterung führen. Aber was wäre, wenn es einen natürlichen Schutz von innen gäbe? Hier kommt Astaxanthin ins Spiel – ein kraftvolles Antioxidans, das zunehmend als „innerer Sonnenschutz“ gehandelt wird. Doch kann dieses natürliche Pigment wirklich dazu beitragen, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen?

Warum UV-Schutz so wichtig für deine Haut ist

Am Strand in der Sonne liegen, ein Traum, wenn da nicht die UV-Strahlung wäre (insbesondere UV-A und UV-B), die deiner Haut erheblich zusetzen kann. UV-B-Strahlen verursachen akute Schäden wie Sonnenbrand und direkte DNA-Schäden in den Hautzellen, was langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöht. UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und beschleunigen die Hautalterung. Tatsächlich wird geschätzt, dass rund 80 % der sichtbaren Hautalterung im Gesicht auf chronische UV-Exposition zurückzuführen sind¹. Die Folge: Falten, Pigmentflecken und schlaffere Haut treten viel früher auf, als es durch „normales“ Altern der Fall wäre. Kein Wunder also, dass Dermatologen nicht müde werden, vor zu viel Sonne zu warnen.

Freie Radikale und oxidative Schäden

Neben sichtbarer Alterung kann UV-Strahlung auch die unsichtbaren Strukturen der Haut schädigen. Freie Radikale und oxidative Prozesse werden angeregt, die Kollagen und Elastin (das Stützgerüst deiner Haut) abbauen. Astaxanthin wirkt hier als kraftvolles Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und oxidativen Stress mindert. Dadurch verliert die Haut an Festigkeit und Feuchtigkeit. Zudem löst UV-Stress Entzündungsreaktionen aus, die die Hautbarriere schwächen. All das macht deutlich: Ein guter UV-Schutz ist essenziell, um deine Haut jung, gesund und strahlend zu erhalten.

Außenschutz und der Wunsch nach innerem Schutz

Natürlich greifen wir hier meist zu Sonnencreme und schützender Kleidung als äußeren Schutz. Aber hast du dich schon mal gefragt, ob es auch einen Schutz von innen gibt? Genau hier kommt Astaxanthin ins Spiel. Astaxanthin ist ein natürlicher Farbstoff, der von Algen produziert wird. Dieses ungewöhnliche Molekül taucht seit einiger Zeit immer häufiger in Gesprächen über Hautgesundheit und „inneren Sonnenschutz“ auf. Bevor wir klären, ob Astaxanthin tatsächlich vor Sonnenbrand & Co. schützen kann, schauen wir uns erst einmal an, was Astaxanthin überhaupt ist.

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Was genau ist Astaxanthin eigentlich?

Astaxanthin (sprich: Asta-zan-thin) ist ein natürliches Pigment aus der Familie der Carotinoide – also gelbe bis rote Farbstoffe, zu denen auch Beta-Carotin (aus Karotten) gehört. Es gehört zur Klasse der Carotinoide, die für ihre starken antioxidativen Eigenschaften bekannt sind. Astaxanthin ist leuchtend rot und verdankt seinen Namen dem rötlichen Flusskrebs, aus dem es erstmals isoliert wurde. Astaxanthin wird aus der Mikroalge Haematococcus pluvialis, auch bekannt als Blutregenalge, gewonnen. Im Vergleich zu anderen Carotinoiden hat Astaxanthin eine besonders starke antioxidative Wirkung. In der Natur wird Astaxanthin vor allem von bestimmten Mikroalgen wie Haematococcus pluvialis produziert. Warum? Weil es den Algen als eine Art Selbstschutz dient: Unter Stress – etwa bei intensiver UV-Strahlung, Nährstoffmangel oder Trockenheit – bilden diese Algen enorme Mengen Astaxanthin und färben sich dabei rot. Das Astaxanthin sammelt sich in den Zellen an und schützt die Alge vor oxidativem Schaden durch Sonne und Umwelt².

Natürliche Verbreitung in der Nahrungskette

Dieses Pigment wandert dann die Nahrungskette hinauf. Krill, Garnelen und andere Kleinkrebse fressen die Mikroalgen und nehmen das Astaxanthin auf – sie selbst werden dadurch rosa-orangefarben. Fische wie Lachse oder Forellen, die sich von diesen Krebstierchen ernähren, reichern das Astaxanthin in ihrem Muskelgewebe an – daher die lachsrote Farbe ihres Fleisches. Sogar Flamingos verdanken ihr pinkes Federkleid Astaxanthin in ihrer Nahrung. Astaxanthin ist also ein natürlicher Bestandteil unserer Ernährung, wenn auch in eher kleinen Mengen, insbesondere wenn du Meeresfrüchte, Lachs oder Forelle isst.

Astaxanthin als Nahrungsergänzungsmittel

In den letzten Jahren hat Astaxanthin große Aufmerksamkeit als Nahrungsergänzungsmittel erlangt. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von 4-6 mg Astaxanthin pro Tag positive Effekte auf die Hautgesundheit haben kann. Es wird aus Algen gewonnen (oder auch durch Hefe fermentativ hergestellt) und in Form von Kapseln angeboten. Oft liest man Überschriften wie „König der Antioxidantien“ oder „innerer Sonnenschutz“. Was ist da dran? Klar: Astaxanthin ist kein UV-Filter wie Sonnencreme – es blockiert keine Strahlen. Aber es könnte die Haut von innen widerstandsfähiger gegen UV-Schäden machen. Wie das funktioniert, schauen wir uns als Nächstes an.

Antioxidativer Schutz von innen – was Astaxanthin so besonders macht

Die Rolle von freien Radikalen

Bei UV-Strahlung, Luftverschmutzung oder auch normalem Stoffwechsel entstehen in der Haut freie Radikale – aggressive Moleküle, die Zellen schädigen. Antioxidantien sind Stoffe, die diese freien Radikale neutralisieren können. Astaxanthin kann das besonders effektiv. Vergleichende Studien haben gezeigt, dass Astaxanthin in menschlichen Hautzellen (Fibroblasten) eine stärkere antioxidative Wirkung hat als andere Carotinoide wie Beta-Carotin oder Lutein³.

Molekulare Struktur und Zellschutz

Woran liegt das? Astaxanthin besitzt eine einzigartige molekulare Struktur. Es hat – vereinfacht gesagt – zwei hydrophile („wasserliebende“) Enden und einen langen hydrophoben („fettliebenden“) Mittelteil. Astaxanthin kann die Blut-Retina-Schranke überwinden und somit positive Effekte auf die Augen und das Gehirn haben. Damit kann sich das Astaxanthin-Molekül in die Doppelschicht deiner Zellmembranen einlagern und diese wie ein flexibles Band durchspannen. Die polaren Endgruppen sitzen am Rand der Membran und können dort freie Radikale abfangen, während der Mittelteil in der Membran ebenfalls reaktive Sauerstoffmoleküle neutralisiert. So schützt Astaxanthin die Zellmembran vor Oxidation und erhält die Stabilität der Hautzellen³. Ein weiterer Vorteil: Anders als Beta-Carotin wird Astaxanthin im Körper nicht in Vitamin A umgewandelt³. Es kann daher in höherer Konzentration in deinem Gewebe vorhanden sein, ohne dass das Risiko einer Vitamin-A-Überdosierung besteht – und seine antioxidative Wirkung entfalten.

Aktivierung körpereigener Abwehrsysteme

Doch Astaxanthin begnügt sich nicht damit, freie Radikale direkt zu neutralisieren. Astaxanthin schützt auch die Nervenzellen vor oxidativem Stress, was besonders bei neurodegenerativen Erkrankungen wichtig ist. Spannenderweise aktiviert es auch deine körpereigenen Abwehrsysteme gegen oxidativen Stress. Studien zeigen, dass Astaxanthin in Zellen den sogenannten Nrf2-Weg anregen kann⁴. Nrf2 ist ein Regulator, der die Produktion von Schutzenzymen wie Superoxid-Dismutase, Katalase und Glutathionperoxidase steigert. So erhält deine Haut einen doppelten Schutz: Es fängt schädliche Moleküle selbst ab und boostet zugleich das interne Abwehrsystem der Zelle.

Entzündungshemmende Wirkung

Neben oxidativem Stress spielt auch Entzündung eine große Rolle bei UV-Schäden. UV-Strahlen regen Hautzellen dazu an, Entzündungsbotenstoffe auszuschütten – Rötung, Schwellung und im schlimmsten Fall Zelluntergang sind die Folge. Auch hier zeigt Astaxanthin bemerkenswerte Wirkungen: In Zellkultur-Experimenten mit Hautzellen konnte Astaxanthin UV-bedingte Entzündungsmarker deutlich reduzieren⁴. Das bedeutet, Astaxanthin wirkt entzündungshemmend in der Haut und kann so Rötungen und Zellschädigungen nach UV-Exposition mildern. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass astaxanthin wirkte anti entzündlich, indem es die Werte des entzündungsfördernden C-reaktiven Proteins senkte.

Kann Astaxanthin wirklich vor Sonnenbrand schützen?

Schutz vor akuten UV-Schäden

Die Vorstellung klingt verlockend: Kapsel schlucken und die Haut ist von innen gewappnet gegen Sonne. Ganz so simpel ist es nicht – doch es gibt Studien, die genau diesen Effekt untersucht haben. Ein interessantes Beispiel ist eine placebokontrollierte Doppelblind-Studie aus Japan: Gesunde Probanden nahmen über 9–10 Wochen täglich 4 mg Astaxanthin ein, während die Kontrollgruppe ein Placebo erhielt. Nach dieser Supplementierung wurde die Haut einem standardisierten UV-Licht ausgesetzt, um die minimal erythemale Dosis (MED) zu bestimmen – die UV-Dosis, die gerade einen leichten Sonnenbrand (Rötung) verursacht. Das Ergebnis: Die Astaxanthin-Gruppe vertrug signifikant mehr UV-Licht, bevor ein Sonnenbrand auftrat, als die Placebo-Gruppe⁴. Mit Astaxanthin erhöhte sich also die MED deiner Haut, was darauf hinweist, dass sie widerstandsfähiger gegen UV-Schäden wird.

Schutz der Hautbarriere und Feuchtigkeitsgehalt

Doch damit nicht genug. Vitamin C ist ein weiteres Antioxidans, das in Kombination mit Astaxanthin die Hautgesundheit unterstützen kann. In derselben Studie wurde auch untersucht, wie sich UV-Licht auf die Hautfeuchtigkeit und Barrierefunktion auswirkt. Normalerweise führt UV-Bestrahlung dazu, dass die Haut Feuchtigkeit verliert und die Barriere (gemessen als transepidermaler Wasserverlust, TEWL) geschwächt wird. Bei den Astaxanthin-Probanden war der Feuchtigkeitsverlust der Haut nach UV-Belastung deutlich geringer⁴. Das spricht dafür, dass Astaxanthin die Haut vor der typischen Austrocknung durch Sonne schützt. Subjektiv berichteten die Teilnehmer auch von besserer Hauttextur und weniger Rauigkeit in unbehandelten Hautbereichen. Die Forscher zogen das Fazit, dass Astaxanthin vor UV-bedingter Hautverschlechterung schützt und die Hautgesundheit unterstützt⁴.

Astaxanthin in der Haut

Wie Astaxanthin die Hautgesundheit direkt beeinflusst

Astaxanthin ist ein wahres Wundermittel für die Haut. Es schützt nicht nur vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen⁵, sondern verlangsamt auch die Hautalterung. Durch seine starke antioxidative Wirkung neutralisiert Astaxanthin freie Radikale, die durch UV-Strahlung und Umweltverschmutzung entstehen.⁵ Diese freien Radikale sind verantwortlich für den Abbau von Kollagen und Elastin, was zu Falten und schlaffer Haut führt.⁶ Astaxanthin wirkt hier als Schutzschild und bewahrt die Haut vor diesen Schäden.

Darüber hinaus hat Astaxanthin entzündungshemmende Eigenschaften.⁷ Es reduziert die Produktion von Entzündungsbotenstoffen in der Haut, was besonders nach UV-Exposition wichtig ist.⁷ Dies hilft, Rötungen und Schwellungen zu minimieren und die Hautbarriere zu stärken. Studien haben gezeigt, dass Astaxanthin die Hautelastizität verbessert und die Hautstruktur stärkt⁶'⁷, was zu einer gesunden und straffen Haut führt.

Astaxanthin und das Herz-Kreislauf-System

Potenzielle Vorteile für Herz und Gefäße

Astaxanthin ist nicht nur ein Segen für die Haut, sondern auch für das Herz-Kreislauf-System. Studien haben gezeigt, dass die regelmäßige Einnahme von Astaxanthin den Blutdruck senken und die Herzfunktion verbessern kann. Besonders beeindruckend ist eine Studie, in der Probanden täglich 4 mg Astaxanthin über sechs Monate einnahmen.

Das Ergebnis? Eine signifikante Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, insbesondere bei Bodybuildern und Leistungssportlern. Astaxanthin wirkt antioxidativ und schützt die Immunzellen vor Angriffen durch freie Radikale. Diese aggressiven Moleküle können Zellen schädigen und Entzündungen fördern. Durch seine antioxidative Wirkung kann Astaxanthin die Anzahl von T- und B-Zellen im Immunsystem erhöhen und wirkt gleichzeitig anti-entzündlich. So unterstützt es das Herz-Kreislauf-System gleich in mehrfacher Hinsicht: Es schützt die Gefäße, verbessert die Durchblutung und steigert die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit.

Astaxanthin & die Wirkung mit Omega-3-Fettsäuren

Synergien mit Astaxanthin

Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre positiven Wirkungen auf die Herzgesundheit. Sie können die Entstehung von Herzkrankheiten verlangsamen, indem sie entzündungshemmend wirken und die Symptome von Entzündungen lindern. Doch wusstest du, dass Omega-3-Fettsäuren und Astaxanthin zusammen eine noch stärkere Wirkung entfalten können? Die Kombination von Astaxanthin und Omega-3-Fettsäuren kann die gefäßschützende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren verstärken. Eine interessante Studie zeigte, dass eine Mischung aus Astaxanthin, Tocotrienol und Zink die Muskelkraft, Ausdauer und Beweglichkeit bei älteren Menschen verbesserte. Diese synergistischen Effekte machen die Kombination zu einem kraftvollen Duo für deine Gesundheit. Während Omega-3-Fettsäuren die Entzündungen im Körper reduzieren, schützt Astaxanthin die Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt die Immunabwehr. So profitierst du von einer umfassenden Unterstützung für dein Herz-Kreislauf-System und deine allgemeine Gesundheit.

Beta-Carotin und Astaxanthin

Beta-Carotin und Astaxanthin gehören beide zur Familie der Carotinoide, doch sie haben unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen. Beta-Carotin, das in vielen Pflanzen vorkommt, wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Dieses Provitamin A spielt eine wichtige Rolle bei der Sehkraft und der Immunabwehr. Astaxanthin hingegen wird von bestimmten Algen und Hefen wie der roten Hefe Phaffia rhodozyma produziert und hat eine stärkere antioxidative Wirkung als Beta-Carotin.

Vergleich & kombinierte Wirkung

Während Beta-Carotin vor allem für seine Rolle als Provitamin A bekannt ist, schützt Astaxanthin die Immunzellen direkt vor Angriffen durch freie Radikale. Eine Kombination dieser beiden Carotinoide kann die gesundheitlichen Vorteile maximieren. Beta-Carotin unterstützt die Sehkraft und die Hautgesundheit, während Astaxanthin die Zellen vor oxidativem Stress schützt und entzündungshemmend wirkt. Zusammen können sie die Haut, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit auf ideale Weise unterstützen. Durch die Kombination von Beta-Carotin und Astaxanthin erhältst du die Vorteile beider Carotinoide und kannst so deine Gesundheit auf vielfältige Weise fördern.

Studienlage: Was die Forschung über Astaxanthin und Hautgesundheit sagt

Astaxanthin wird nicht umsonst in Zusammenhang mit Anti-Aging gebracht – die wissenschaftliche Studienlage liefert hier spannende Befunde. In den letzten 15 Jahren wurden mehrere klinische Studien durchgeführt, um die Effekte von Astaxanthin auf die Haut zu prüfen – sowohl in Bezug auf das Hautbild (Falten, Feuchtigkeit) als auch auf durch Sonne geschädigte Haut. Eine Studie mit 30 Frauen, die 8 Wochen lang täglich 6 mg Astaxanthin einnahmen (zusammen mit einer astaxanthinhaltigen Creme), zeigte signifikante Verbesserungen: Feine Fältchen (insbesondere um die Augen), Elastizität und Spannkraft der Haut nahmen zu, Pigmentflecken reduzierten sich und der Feuchtigkeitsgehalt stieg an⁸.

Bestätigung durch systematische Übersichten und Meta-Analysen

Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 fasste mehrere klinische Studien zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass Astaxanthin-Supplementation zu signifikanten Verbesserungen der Hautfeuchtigkeit und Elastizität führt⁶. Obwohl die Ergebnisse hinsichtlich der Faltentiefe etwas gemischter waren, überwiegt der positive Trend. Auch eine weitere Meta-Analyse aus demselben Jahr bestätigte, dass Astaxanthin die Hautgesundheit fördert und insbesondere den UV-induzierten Schaden mindern kann.¹⁰

Weitere positive Effekte auf Hyperpigmentierung

Zusätzlich zeigt sich, dass Astaxanthin möglicherweise Hyperpigmentierung entgegenwirkt. Durch die Reduktion von oxidativem Stress und Entzündungen wurde beobachtet, dass unter Astaxanthin weniger neue Pigmentflecken entstehen und bestehende Flecken aufgehellt werden können⁸. Dies könnte dazu beitragen, dass deine Haut gleichmäßiger und jugendlicher wirkt.

Wie viel Astaxanthin brauchst du täglich?

Nun fragst du dich vielleicht: Klingt alles gut – aber wie viel Astaxanthin muss man denn einnehmen, um diese Effekte zu erzielen? Die meisten Humanstudien verwendeten Dosen im Bereich von 2 bis 6 mg pro Tag. Positive Ergebnisse hinsichtlich der Haut wurden insbesondere mit 4 mg oder 6 mg täglich beobachtet⁴'⁸. Beispielsweise ergab das Sonnenbrand-Schutz-Experiment positive Resultate mit 4 mg täglich, während andere Studien oft 6 mg pro Tag einsetzten. Eine Übersichtsarbeit betonte, dass bereits 3–6 mg pro Tag ausreichend sein können, um Hautvorteile zu erzielen.⁹

Praktische Tipps zur Anwendung

Viele Nahrungsergänzungsmittel am Markt bewegen sich daher in diesem Bereich – gängige Kapseln enthalten häufig 4, 6 oder 8 mg Astaxanthin. Es gibt auch Produkte mit höheren Dosierungen, meist mit Fokus auf Sportler, aber mehr ist vermutlich nicht unbedingt besser. Da Astaxanthin fettlöslich ist, nimmst du es am besten zu einer Mahlzeit mit etwas Fett ein, damit es optimal aufgenommen wird. Falls du in sonnenintensiven Monaten zusätzlichen Schutz wünschst, könnte eine Dosiserhöhung auf 8 mg in Erwägung gezogen werden – allerdings immer mit Bedacht und nach individueller Absprache.

Ist Astaxanthin sicher und gesund?

Bei all den Vorteilen stellt sich natürlich die Frage nach der Sicherheit. Die gute Nachricht: Astaxanthin gilt als sehr gut verträglich. In Studien wurden auch bei höheren Dosen bis zu 12 mg oder mehr pro Tag keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet¹². Eine umfassende Sicherheitsübersicht, die zahlreiche Humanstudien auswertete, fand keine gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit natürlichem Astaxanthin – und das über ein breites Dosisspektrum.

Mögliche Nebenwirkungen und Hinweise

Einige Berichte deuten darauf hin, dass bei sehr hoher, langfristiger Einnahme die Haut einen leicht orangen Teint annehmen könnte – ähnlich wie bei Karotten (Beta-Carotin). Dieser Effekt ist jedoch selten und tritt nur bei extremen Mengen auf. Falls du Schalentier-Allergiker bist, beachte, dass natürlich gewonnenes Astaxanthin oft aus Algen oder Krill stammt, was gelegentlich Spuren allergener Proteine enthalten kann. In solchen Fällen solltest du auf speziell gereinigte Präparate zurückgreifen oder deinen Arzt konsultieren. Auch in der Schwangerschaft ist – wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln – Vorsicht geboten, da es hierzu weniger Daten gibt.

Weitere positive Effekte im Überblick

Neben den Vorteilen für die Haut gibt es Hinweise darauf, dass Astaxanthin auch entzündungshemmend wirkt, die Augengesundheit unterstützt und die Muskelerholung fördert.¹³'¹⁴ Diese ergänzenden Effekte machen Astaxanthin zu einem vielseitigen Verbündeten für die allgemeine Gesundheit – doch für unseren Fokus auf Haut und Sonnenschutz steht der gezielte, innere Schutz im Vordergrund.

Die Interaktionen von Astaxanthin

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen und Medikamenten

Astaxanthin ist nicht nur ein starkes Antioxidans, sondern auch ein hervorragender Teamplayer. In Kombination mit Omega-3-Fettsäuren entfaltet es eine noch stärkere Wirkung auf die Hautgesundheit. Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und ihre Fähigkeit, die Hautfeuchtigkeit zu verbessern. Zusammen mit Astaxanthin können sie die gefäßschützende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren verstärken und die Haut vor oxidativem Stress schützen.

Auch die Kombination mit Vitamin C und anderen Antioxidantien kann die Hautgesundheit weiter verbessern. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das die Kollagenproduktion anregt und die Haut vor freien Radikalen schützt. Astaxanthin kann die Wirkung von Vitamin C verstärken und so einen umfassenden Schutz bieten. Es ist jedoch wichtig, Astaxanthin nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt zusammen mit anderen Medikamenten einzunehmen, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.

Die Zukunft von Astaxanthin

Potenziale & zukünftige Forschungsrichtungen

Astaxanthin hat ein enormes Potenzial in der medizinischen Forschung und könnte in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Als natürlicher UV-Schutz kann es die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne schützen und die Hautgesundheit verbessern. Seine antioxidativen Eigenschaften machen es zu einem wertvollen Verbündeten im Kampf gegen freie Radikale, die für viele Hautprobleme verantwortlich sind.

Darüber hinaus gibt es vielversprechende Forschungen zur möglichen Wirkung von Astaxanthin bei der Behandlung von Hautkrankheiten wie Akne und Psoriasis. Erste Studien deuten darauf hin, dass Astaxanthin entzündungshemmend wirkt und die Hautbarriere stärkt, was bei der Behandlung dieser Erkrankungen hilfreich sein könnte. Es ist jedoch wichtig, weitere Forschungen durchzuführen, um die genauen Wirkmechanismen und das volle Potenzial von Astaxanthin besser zu verstehen.

Astaxanthin ist ein faszinierender Naturstoff mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Mit weiteren Forschungen könnten wir in Zukunft noch mehr über seine positiven Wirkungen auf die Haut und die allgemeine Gesundheit erfahren.

Abschließendes Fazit

Astaxanthin gehört zu den aufregendsten Naturstoffen, wenn es um den Schutz und die Gesundheit deiner Haut geht. Besonders in der sonnigen Jahreszeit, wenn UV-Strahlung nicht nur für Sonnenbrand, sondern auch für vorzeitige Hautalterung sorgt, bietet Astaxanthin einen zusätzlichen Schutz von innen. Es wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, verbessert die Hautfeuchtigkeit und stärkt die Zellmembranen – Eigenschaften, die zusammen dazu beitragen, dass deine Haut widerstandsfähiger gegenüber UV-Schäden wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass du deinen äußeren Sonnenschutz vernachlässigen kannst. Astaxanthin ist kein Ersatz für klassische Sonnencreme, sondern vielmehr ein komplementärer Baustein, der deine Haut zusätzlich unterstützt. Eine regelmäßige Einnahme von etwa 4–6 mg täglich kann dabei helfen, die Haut von innen zu schützen und den sichtbaren Zeichen der Photoalterung entgegenzuwirken.

Wenn du also auf der Suche nach einem natürlichen Weg bist, deine Haut in den Sommermonaten zu unterstützen – und vielleicht sogar das ein oder andere Zeichen der Hautalterung zu mildern – könnte Astaxanthin ein spannender Zusatz in deiner Gesundheitsroutine sein.

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